Atemschutz-Zentrum des Neckar-Odenwald-Kreis

Bei vielen Feuerwehreinsätzen ist mit Atemgiften zu rechnen, z.B. durch giftigen Brandrauch oder austretende Gefahrstoffe. Somit stellt der Atemschutz eine sehr wichtige Säule der Feuerwehr dar. Bereits seit 1989 befindet sich das Atemschutz-Zentrum des Neckar-Odenwald-Kreises in Walldürn. Das Zentrum ist unterteilt in eine Atemschutz-Werkstatt, die zentrale Atemschutzübungsanlage und die Logistikkomponente Atemschutz.

Atemschutz-Werkstatt

Bei einem Einsatz unter Atemschutz müssen sich die Feuerwehrleute zu 100% auf ihr Atemschutzgerät verlassen können – das eigene Leben hängt von diesem ab. Deshalb werden die Atemschutzgeräte in genau festgelegten Intervallen und nach jeder Benutzung in der Atemschutz-Werkstatt gereinigt, getestet und geprüft. Jährlich werden so ca. 1.600 Atemschutzgeräte und 500 Atemschutz-Masken gewartet. Auch das Befüllen der Atemluft-Flaschen erfolgt hier. Wie auch üblicherweise Tauchgeräte sind die Feuerwehr-Atemluftflaschen nicht mit Sauerstoff, sondern mit komprimierter Luft gefüllt.

Logistikkomponente Atemschutz

Bei größeren Einsätzen werden oft mehr Atemschutzgeräte benötigt, als die im Einsatz befindlichen Feuerwehren zur Verfügung haben. 

In diesem Fall werden über die Logistikkomponente Atemschutz mit unserem GW-T landkreisweit weitere Atemschutzgeräte, Ersatzluftflaschen und Atemschutzmasken zur Einsatzstelle gebracht.

Zentrale Atemschutzübungsanlage

Die Arbeit unter Atemschutz ist sehr anstrengend: die Atemschutzausrüstung bedeutet ein zusätzliches Gewicht von ca. 25 kg, die Atemschutzmaske schränkt das Sichtfeld deutlich ein und kann zu einem beklemmenden Gefühl führen. Zudem ist die Beweglichkeit reduziert und die Einsatzkraft durch die zusätzliche Ausrüstung voluminöser.  Daher muss jeder Atemschutzgeräteträger seine Atemschutztauglichkeit jährlich nachweisen, nämlich durch eine Belastungsübung in der Atemschutzübungsanlage:

Im Arbeitsraum muss ein kleiner „Fitnessparcour“ mit Laufband, Endlosleiter und Gewichte Stemmen absolviert werden – Simulationen von Tätigkeiten in einem Einsatz.Nach dem Arbeitsraum folgt der Durchgang durch eine Übungsstrecke – Ein „Gitterkäfig“, der bei absoluter Dunkelheit, Wärme und unter stressauslösenden Geräuschen bezwungen werden muss.  

Überwacht werden alle Stationen aus einem zentralen Leitstand. Sollte die Luft aus dem Atemschutzgerät nicht ausreichen, verliert der Geräteträger seine Tauglichkeit und darf nicht mehr als Atemschutzgeräteträger eingesetzt werden

Anmeldung für die Benutzung der Atemschutzübungsanlage

Zahlen & Fakten

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jährliche Prüfungen

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