Neues Übungskonzept eingeführt

Training rettet, Faulheit tötet!  

Geprägt von diesem Satz wurde seit kurzem ein neues, erweiterndes Übungskonzept bei der der Feuerwehr Walldürn eingeführt.

Doch wie läuft die Ausbildung bisher grundsätzlich und was ist neu?

Jedes Jahr wird ein Dienstkalender für unsere Übungsdienste erstellt. In einem zweiwöchigen Rhythmus üben wir immer dienstags ab 19:30 Uhr.

Im Rahmenplan wird zuvor festgelegt, welche Themen wann und wie trainiert werden und wer die Vorbereitung übernimmt.

Meist ist unser Dienstplan in Themenblöcke eingeteilt. So wird im ersten Block alles zum Thema technische Hilfe geübt:

Welche Möglichkeiten gibt es Patienten schonend aus einem Unfallfahrzeug zu befreien oder wie können wir ein, auf der Seite liegendes Fahrzeug stabilisieren und vieles mehr.

Den Abschluss bildet dann eine Einsatz- oder Zugübung, in der die neuen Lerninhalte auf die Probe gestellt werden.

Danach geht es zum Themenblock „Brandeinsatz“.

Zusätzlich zu diesen Dienstabenden gibt es sogenannte Sonderdienste. So zum Beispiel speziell Dienste für die Maschinisten, also Fahrer der Löschfahrzeuge. Dort geht es unter anderem darum, das Fahrzeug und alle Anbaugeräte wie beispielsweise das Bedienen der Pumpen oder von externen Geräten, die im Fahrzeug verlastet sind wie z.B. Aggregaten zu vertiefen.

Auch für unsere Atemschutzgeräteträger gibt es Sonderdienste, bei denen vor allem Brandbekämpfung oder die Menschenrettung aus Gebäuden trainiert wird.  

Führungskräfte wie unser Gruppen- oder Zugführer können nicht nur die Ausbildung übernehmen, sondern müssen sich auch selbst weiterbilden. Bei Planspielen werden Einsatzlagen simuliert und die Führungskräfte müssen ihre Einsatzkräfte taktisch sinnvoll einteilen und die Befehlsgebung intensiv üben.

Nachdem all diese Übungen, aufgrund der Pandemie so nur begrenzt möglich waren, entschloss man sich zusätzlich das Übungsangebot etwas zu erweitern.

In unseren freien Übungsdiensten, welche also immer an den „freien“ Dienstagen stattfinden, können unser Kameraden genau das üben, wo sie selbst ihre Defizite sehen.

Unter Anleitung von mindestens einem Gruppenführer wird zum Stundenanfang ein ca. 10-minütiges Brainstorming durchgeführt. Dort werden Themen von allen Teilnehmern gesammelt und man entscheidet sich dann für ein oder zwei Themen die an diesem Abend trainiert werden. 

Es geht hierbei also in erste Linie darum, vorhandenes Wissen zu festigen, Handgriffe durch häufiges wiederholen sicherer zu machen und das Ein oder andere Vorgehen zu optimieren und zu verbessern.

Durch diese Art des Übens erhoffen wir uns eine zielorientierte und individuell auf den einzelnen Feuerwehrkameraden abgestimmte Ausbildung!

Auch hier darf aber auch natürlich der Faktor „Spaß“ nicht zu kurz kommen. Mit kleinen Wettkämpfen, wie zum Beispiel: Welches Team stellt schneller eine Steckleiter auf oder wer rüstet sich im Fahrzeug am schnellsten mit dem Atemschutzgerät aus? (Fehler werden natürlich mit Zeitstrafen bestraft.)

Dies steigert zum einen die Motivation und verinnerlicht Handgriffe sehr gut.

So bleiben unser Kamerad*innen immer Fit für den Einsatz.

Und das 24h ehrenamtlich für die Sicherheit unser Bürgerinnen und Bürger.